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Güterumschlag am Bremer Kai

Blicke in die Sammlungen des Deutschen Hafenmuseums

Auf dem Freigelände stehen die ersten Großgeräte aus der Anfangszeit des Containers: Van Carrier, die für den Transport der „Kisten“ auf den Terminals entwickelt wurden. Wie das funktioniert, wird regelmäßig vorgeführt. Die großen Portalkrane, die einst für den Umschlag zwischen Schiff und Schuppen sorgten, säumen den Bremer Kai. Schüttgutumschlag von Kohle, Erz und Getreide wird mit drei verschiedenen Greifern dargestellt, die an Entladebrücken angebaut waren. Zum Weitertransport der Güter unverzichtbar war und ist die Hafenbahn. Einige der historischen Fahrzeuge sind bereits fertig restauriert. Ein typischer Hafenbahn-Arbeitszug mit Werkstattwagen, Kran mit Schutzwagen und Arbeitswagen kann besichtigt werden.

Highlights

Van Carrier 

Der Van Carrier ist die „Arbeitsbiene“ auf einem Containerterminal – eine Mischung aus Hubgerät und Transportfahrtzeug. Er wurde konzipiert, um Container auf dem Terminal aufzunehmen und zwischen den Containerbrücken auf dem Kai, den Zwischenlagern und der An- und Auslieferung für den LKW zu bewegen oder im Zwischenbereich zu stapeln. Der Van Carrier wurde parallel mit dem wachsenden Containerumschlag ständig weiterentwickelt. Die ersten Geräte waren für eine 2-lagige Stapelung konzipiert, heute stapeln sie 4-lagig.

Van Carrier VC 26
Peiner Portalstapler mit der Typ-Bezeichnung PPH 30, Baujahr 1971


Der VC 26 ist ein Van Carrier der ersten Generation und letzter noch fahrfähiger aus dieser Zeit. Es wurde dem Deutschen Hafenmuseum am 1.Mai 1992 von der HHLA als Geschenk übergeben, nachdem er am 5. Juni 1991 nach 37.000 Betriebsstunden bei der Hamburger Hafen- und Lagerhaus Aktiengesellschaft zur Verschrottung ausgemustert worden war. Er kann Container bis zu 30 t Gewicht anheben, mit einer Geschwindigkeit bis zu 40 km/h fahren. Der hydraulische Antrieb wird von einem Dieselmotor mit 200 PS Leistung gespeist. Die Augenhöhe des Fahrers in der Kapsel liegt ca. 7,5 m über der Fahrbahn.

Hafenbahn 

Die Eisenbahn ist seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts die wichtigste Verbindung des Hafens mit dem Hinterland. Für das Deutsche Hafenmuseum ist sie unverzichtbarer Bestandteil, um historische Fahrzeuge zu zeigen, auf dem weiträumigen Gelände zu fahren und vor allem den Umschlag Schiff/Schuppen/Schiene/Straße vorführen zu können. Die Stiftung Hamburg Maritim betreibt die Historische Hafenbahn im Deutschen Hafenmuseum.

Der Bestand umfasst insgesamt 29 Fahrzeuge, darunter zwei Dampfspeicherloks, Werkstattwagen, verschiedene Güterwagen, ein Transportwagen mit einem Handkran von 1869, eine Draisine und der Schienenbus VT 4.42 – genannt “FRIDOLIN”. Mit dem Schienenbus können jeden zweiten Samstag im Monat Fahrten auf dem 300 Kilometer umfassenden HPA-Gleisen unternommen werden. Mehr erfahren


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