Die Arbeiten an der musealen Herrichtung der Innenräume der PEKING haben im Sommer 2023 begonnen und wurden über die Winterpause hinweg eifrig fortgesetzt. Die ersten Bilder und Videos geben spannende Einblicke in das Projekte der Inneneinrichtung. Nun haben Besucher*innen der historischen Viermastbark die Möglichkeit, erste Einblicke in die fortschreitende Rekonstruktion der Inneneinrichtung des beliebten Flying P-Liners zu bekommen.
Die Wiederherstellung der Inneneinrichtung der PEKING umfasst die Rekonstruktion und die Möblierung von insgesamt 11 Räumen:
- des Kapitänssalons,
- der drei Kammern für die Offiziere,
- der Pantry,
- der Offiziersmesse,
- des Raumes für Koch und Steward,
- des Offiziersbades,
- des Mannschaftslogis für die 12 Personen der Backbordwache sowie
- des Kartenhauses.
Da zur historischen Einrichtung dieser Räumlichkeiten keine Dokumentationen und nur wenige Fotografien vorliegen, war für die Vorbereitungen der laufenden Arbeiten eine intensive Recherche erforderlich. Carsten Jordan, der Leiter des Fachbereichs Sammlung, hat mit dem Team des Deutschen Hafenmuseums für die Planungen die Baupläne der PEKING sowie ihrer Schwesterschiffe konsultiert, historische Filmaufnahmen gesichtet, noch bestehende Großsegler besucht, frühere Schiffsausrüsterkataloge herangezogen, bauzeitliche ähnliche Inneneinrichtungen von Museumsschiffen inspiziert und in den Archiven von zahlreichen Schifffahrtsmuseen recherchiert.
Fotos von der Inneneinrichtung
Mit Beginn der Saison 2024 können die Besucherinnen und Besucher bei den geführten Rundgängen über die PEKING das nahezu komplett eingerichtete Kartenhaus, die Navigationszentrale des Schiffes, erleben. Hier konnten mit Mitteln der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien sowie durch die Unterstützung des Vereins der Freunde der PEKING der Kartentisch, das Kapitänssofa, der Spind sowie der Waschtisch wiederhergestellt werden. Diese Möbel werden zukünftig als Referenzobjekte für die Möblierung der weiteren Räume dienen. Trotz der noch andauernden Rekonstruktion der anderen Räume kann dort im Rahmen der geführten Rundgänge schon ein erster Einblick in die Lebensbedingungen an Bord des Frachtseglers gegeben werden.
Die Offiziere hatten in ihren Einzelkammern 7 Quadratmeter pro Person zur Verfügung und konnten im eigenen Esszimmer, der Offiziersmesse, speisen. Die zwölf einfachen Seeleuten der Backbordwache teilten sich zum Übernachten und Speisen einen Raum mit lediglich 26 Quadratmeter, das sind etwas mehr als 2 Quadratmeter pro Person.
Im Laufe des Jahres 2024 werden die Arbeiten im Brückenhaus fortgesetzt. Dort sollen unter anderem sämtliche Möbel sowie die Vertäfelung und die Wandverkleidung des Kapitänssalons rekonstruiert und die Kombüse neu ausgestattet werden.
Ziel der rechercheintensiven Rekonstruktion, die noch bis zum Ende des
Jahres 2024 andauern wird, ist es, den zukünftigen Besucherinnen und Besuchern einen möglichst authentischen Einblick in das Leben der Seeleute an Bord geben zu können.