Zum Inhalt springen
Direkt zum Inhalt wechseln

Deutsches Hafenmuseum Globale Netzwerke und Welthandel

Das historische Humberstone Werk (Weltkulturerbe der UNESCO) zum Abbau von Chilesalpeter in der Kommune von Pozo Almonte in der Región de Tarapacá in Chile. Foto U. Richenberger/SHMH.

Forschung im Deutschen Hafenmuseum (im Aufbau)

Das Deutsche Hafenmuseum ist ein aktiver Ort der Forschung und der Bildung. Hier sind zahlreiche wissenschaftliche Initiativen und Projekte angesiedelt.

Ein zentrales Thema in der Forschung  des  Deutschen Hafenmuseums sind globale Netzwerke und Welthandel, auch in kolonialen Kontexten. Hier untersucht das Deutsche Hafenmuseum beispielsweise in Zusammenarbeit mit den Universitäten Santiago de Chile, Warwick, Hamburg, Lüneburg und Heidelberg, aber auch in Zusammenarbeit mit internationalen Archiven und Museen sowie zivilgesellschaftlichen Gruppen die Geschichte des Salpeterhandels und seiner verschiedenen Akteur*innen. Ziel ist es, die Wertschöpfungskette des Salpeterhandels aus unterschiedlichsten Perspektiven in den Blick zu nehmen und Ideen für eine zukünftige Darstellung im Deutschen Hafenmuseum zu entwickeln.

 Ein weiteres zentrales Thema der wissenschaftlichen Arbeit des Deutschen Hafenmuseums ist die Rekonstruktion der Viermastbark PEKING. Nach einer erfolgreichen Restaurierung des Schiffes in den vergangenen Jahren erfolgt nun die Rekonstruktion der noch fehlenden Bestandteile nach wissenschaftlichen Kriterien und basierend auf der Analyse und Auswertung von nationalen und internationalen Archiven und Sammlungen. Ziel ist es, die PEKING im wissenschaftlichen Dialog so zu rekonstruieren, dass sie den hohen Maßstäben, die international an die Interpretation von Museumsschiffen gelegt werden, gerecht wird. Die hier erzielten Forschungsergebnisse werden durch Workshops, Symposien und öffentliche Veranstaltungen zugänglich gemacht.

Oral History

Ein wichtiges Element der wissenschaftlichen Arbeit am Deutschen Hafenmuseum ist die Oral History, also die Arbeit mit Zeitzeug*innen, darunter die zahlreichen ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen, die mit ihrem Wissen und Erfahrungsschatz zum aktiven Betrieb des Standortes Schuppen 50A auf dem Hamburger Hafengelände beitragen. Geplant ist, dieses Wissen im Rahmen der Digitalisierungsinitiativen des Deutschen Hafenmuseums zukünftig zugänglich zu machen.

Auf historiographischer Ebene und in Kooperationen mit verschiedenen internationalen Forschungseinrichtungen setzt sich das Deutschen Hafenmuseum mit Fragen der Geschichtsschreibung in unterschiedlichsten Perspektiven, zum Beispiel Globalgeschichte, Public History oder Science & Technology Studies auseinander. Ziel ist es die methodischen Grundlagen für die weitere wissenschaftliche Entwicklung des Deutschen Hafenmuseums als Forschungsort zu schaffen. Ein wichtiger Partner ist hier das Centre for the Anthropology of Technics and Technodiversity (CATT) am University College London (UCL).

Im Zusammenhang mit dem Deutschen Hafenmuseum entstehen an verschiedenen Universitäten aktuell Bachelor-, Master- und Promotionsarbeiten. So widmet sich ein aktuelles Dissertationsvorhaben dem Verhältnis von Logistik und musealer Praxis im Kontext interdisziplinärer Diskurse zwischen kritischer Geografie, politischer Ökonomie sowie poststrukturalistischer und postkolonialer Philosophie.

Andere Arbeiten die in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Hafenmuseum entstanden sind oder entstehen beschäftigten sich unter anderem mit der Viermastbark PEKING in Virtual Reality als neue Form der Wissensvermittlung, der Benchmark Analyse digitaler Kommunikation maritimer Museen, Diversitätsorientierter Museumspraxis, dem Verhältnis von Handel und Handeln in der Geschichte der PEKING und Gesellschaftlicher Relevanz und Zugänglichkeit von Museen.

Studierenden mit Interesse an Bachelor-, Master- oder Promotionsarbeiten in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Hafenmuseums können gerne Kontakt mit uns aufnehmen unter info1@deham.shmh.de

Stand: 31.1.2023