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Oberbillwerder im Museum für Hamburgische Geschichte

29.09. – 22.11.2020

Wohin mit der Stadt? Diese Frage richtete das Museum für Hamburgische Geschichte mit einer so betitelten Ausstellung bereits 2013 an die Öffentlichkeit. Ging es damals eher um museumstheoretische Herausforderungen, hat die Frage heute einen ganz praktischen Charakter: Im Zuge von städtisch gefordertem und gefördertem Wohnungsbau und vor dem Hintergrund von leitenden Slogans wie „Hamburg — wachsende Stadt“ (FHH 2002), stellen sich konkrete Fragen zur Stadtentwicklung, die ebenso konkrete Antworten einfordern. Wo sollen die dringend benötigten Wohnungen und der zusätzliche Wohnraum in einer sich immer weiter verdichtenden Stadt gebaut werden? Die Antworten der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen firmieren sowohl unter der Vorgabe „Mehr Stadt in der Stadt“ (2013) als auch unter dem ergänzenden Motto „Mehr Stadt an neuen Orten“ (2015).

Die städtische Entwicklungsgesellschaft IBA Hamburg GmbH hat dazu einen Lösungsansatz erarbeitet, den das Museum mit dem Masterplan Oberbillwerder zeigt. In Hamburgs 105. Stadtteil sollen auf 124 Hektar innovative Mobilitätskonzepte und moderne Wohn- und Arbeitsformen verwirklicht werden, nach der HafenCity Hamburgs zweitgrößtes Stadtentwicklungsprojekt. Gebaut wird auf der grünen Wiese — das gefällt nicht jedem, weshalb sich eine Debatte um die Planung des neuen Stadtteils entspann, die örtliche Bürgerinitiativen auf den Plan rief und zu Protesten führte.

Das Museum für Hamburgische Geschichte ordnet das Stadtentwicklungsprojekt Oberbillwerder historisch ein und zieht Vergleiche mit anderen Großwohnsiedlungsprojekten aus verschiedenen Jahrzehnten. Die Präsentation gibt Einblicke in die Geschichte von städtischen Bürgerbeteiligungen und gibt Stimmen der Debatte um die Planung des neuen Stadtteils Oberbillwerder in ihrer Vielschichtigkeit wieder.

Darüber hinaus laden wir ein, eigene Positionen und Vorstellungen zum Thema Wohnen in der Stadt zu formulieren oder zu zeichnen und mit uns nicht nur die Frage nach dem „Wo“, sondern auch nach dem „Wie“ des Wohnens zu diskutieren!


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