Blicke in die Sammlungen des Museums der Arbeit
Sezierender Blick auf den Arbeitsort
Produkte erzählen Firmengeschichte
Besonders eindrucksvolle Großobjekte sind in einer separaten Vitrine platziert: Eine jahrzehntelang benutzte Lackierkabine, der Arbeitstisch mit galvanischen Becken und ein koksbeheizter Emaillierofen fordern dazu auf, gesundheitliche Belastungen am Arbeitsplatz zum Thema zu machen. Ein zum Vergolden benutzter Kochtopf verweist darüber hinaus auf das Improvisieren im Arbeitsalltag. Daneben steht die größte Presse des Betriebes, die in Anlehnung an die Kruppsche Riesenkanone betriebsintern „Dicke Berta” genannte Friktionsspindelpresse. Sie wurde im Nationalsozialismus geliefert und z.B. für das Prägen von Plaketten des Winterhilfswerks benutzt.
Anhand der Produkte dieser Firma lässt sich nicht nur deren wechselvolle Geschichte erzählen, sondern in den Abzeichen spiegelt sich auch ein faszinierendes Stück Zeit- und Kulturgeschichte. Flaggennadeln für die Reedereien und Schifffahrtslinien geben Auskunft über regionale Schifffahrtsgeschichte, massenhafte Kriegsauszeichnungen aus dem 2. Weltkrieg sprechen von Hochkonjunkturen, Abzeichen für Firmen und Vereine stehen für die Entwicklung von Arbeit und Freizeit in den letzten Jahrzehnten.
Und schließlich bietet diese Ausstellungseinheit Besuchern und Besucherinnen auch die Möglichkeit, sich ihr individuelles Andenken selbst zu fertigen. In einer kleinen Werkstatt werden Anstecknadeln des Museums der Arbeit ausgestanzt, emailliert und mit einer Nadel versehen.