Der Hamburger Aufstand von 1923: Geschichtsschreibung revisited (Andreas Körber, Johanna Meyer-Lenz und Ortwin Pelc)
Neue Ringvorlesung des Forschungsverbundes zur Kulturgeschichte Hamburgs
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Hamburg 1923 – Die bedrohte Stadtrepublik
Das Jahr 1923 hat in vielerlei Hinsicht eine einschneidende Bedeutung in der hamburgischen Geschichte. Die Weimarer Republik war erst wenige Jahre alt und wurde sowohl von rechten wie von linken Gegnern infrage gestellt und bekämpft. Innenpolitische Kämpfe sowie die Besetzung des Ruhrgebietes durch Franzosen und Belgier bedrohten die junge parlamentarische Demokratie, ebenso die rasant zunehmende Inflation und die sich verschlechternde Versorgungslage für einen großen Teil der Bevölkerung.
Im Oktober 1923 versetzte der Hamburger Aufstand die Stadt für einige Tage in den Ausnahmezustand. Die bis dahin blutigste Auseinandersetzung in der hamburgischen Geschichte gilt als herausgehobenes Ereignis in der Weimarer Republik und erregte europaweit Aufsehen.
Die Vorlesungsreihe geht mit den Autorinnen und Autoren der Publikation „Die bedrohte Stadtrepublik. Hamburg 1923“ den Fragen der zunehmenden politischen, wirtschaftlichen und sozialen Spannungslagen in Hamburg bis hin zur explosiven Entladung im Jahr 1923 nach. Die Beiträge stellen Protagonistinnen und Protagonisten des Aufstandes vor, thematisieren Ursachen und Ziele sowie Verlauf und Auswirkungen auf das politische System Hamburgs und der Republik, beschreiben erinnerungskulturelle Deutungsmuster in der Fotografie. Ein weiterer Beitrag widmet sich der Entwicklung der modernen weiblichen Kriminalpolizei. Der Vortrag zur Kunst in Hamburg vertieft im Nachgang der Ausstellung der Hamburger Kunsthalle „1923. Gesichter einer Zeit“ die Bezüge von Politik, Gesellschaft und Kunst in jener unruhigen und an neuen künstlerischen und gesellschaftlichen Entwürfen produktiven Zeit.
Die Landeszentrale für politische Bildung Hamburg ist der Kooperationspartner des FKGHH in der Planung, Gestaltung und Durchführung der Reihe.
Die Veranstaltung findet in folgenden Sprachen statt
- Deutsch