Zum Inhalt springen
Direkt zum Inhalt wechseln

Salomon Heine

September 2017

Er war ein erfolgreicher Bankier, einer der wichtigsten Persönlichkeiten im Hamburger Wirtschaftsleben und ein Hanseat mit großem Herz: Nach dem Großen Brand von 1842 half er den Opfern und unterstützte mit einer namhaften Summe den Wiederaufbau der zerstörten Kirchen.

Geschäftstüchtigkeit und Mäzenatentum vereinten sich in seiner Person auf vortreffliche Weise. Nicht nur, dass er seinem Neffen, dem Dichter Heinrich Heine, sein Jurastudium finanzierte und ihn trotz seiner „brotlosen Kunst“ lebenslang unterstützte, auch für die Stadt Hamburg war sein Wirken in vielfacher Hinsicht von enormer Bedeutung. „Hamburgs Rothschild – Heinrichs Onkel“ lautet deshalb nicht zufällig der Titel von Susanne Wiborgs Biografie des engagierten Bankiers, der am 19. Oktober 1767, also vor 250 Jahren, in Hannover geboren wurde. Schon früh verlor die Familie den Vater und kämpfte mit der Mittellosigkeit. 1784 verließ Salomon Heine Hannover und trat in Hamburg in das Bankhaus von Meyer Wolf Popert (1763 –1812), einem Verwandten seiner Mutter, ein. Hier erlernte er das Bankgeschäft von der Pike auf und gründete 1797 zusammen mit Marcus Abraham Heckscher (1770 –1823) die Privatbank Heckscher & Co. Knapp 20 Jahre später war er zum alleinigen Geschäftsführer geworden und nannte die Firma in Bankhaus Salomon Heine um.

Als einer der wichtigsten Personen im Hamburger Wirtschaftsleben genoss er spätestens nach dem Großen Brand von 1842 ein hohes öffentliches Ansehen. So half er nicht nur den Opfern der Brandkatastrophe unabhängig von deren Glauben, sondern unterstützte mit einer namhaften Summe den Wiederaufbau der beim Brand zerstörten Kirchen St. Petri und St. Nikolai und verzichtete auf die Versicherungssumme für sein Haus am Jungfernstieg, das im Zuge des Brandes gesprengt werden musste. Seit 1808 bewohnte Salomon Heine während der Sommermonate einen Landsitz an der Elbchaussee, von dem leider nur noch das 1962 unter Denkmalschutz gestellte Gartenhaus erhalten ist, das zur Stiftung Historische Museen Hamburg gehört und vom Verein Heine Haus mit einem vielfältigen Veranstaltungsprogramm bespielt wird. Weitere Informationen zum Programm finden sich unter: Das Heine Haus.

Salomon Heine (1767–1844), Ölgemälde von Friedrich Carl Gröger aus dem Jahr 1822, Sammlung Altonaer Museum