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Verlesetisch, Foto: Sönke Ehlert, SHMH Speicherstadtmuseum

Um Fremdkörper, Fehlfarben und überfermentierte Bohnen – sogenannte Stinkerbohnen – restlos zu entfernen, musste der Kaffee nach der maschinellen Sortierung noch handverlesen werden. Hierfür kamen spezielle Tische – wie dieser aus den 50er Jahren – mit einem Laufband zum Einsatz, das in eine Schütte mündete, an deren Ende ein Eimer stand. Die aussortierten Fehler wurden durch Schlitze, die auf beiden Seiten des Laufbandes in den Tisch eingelassen waren, in kleine Blechbehälter befördert. Der Verlesetisch stammt aus der Firma Eichholtz & Cons., die ursprünglich in Block R am St. Annenufer 2 ansässig war. Der gesamte Komplex am St. Annenufer war für die Lagerung von Rohkaffee vorgesehen, weshalb es hier im letzten Obergeschoss Verleseböden mit Dachfenstern gab, die für eine optimale Belichtung bei der Kaffeeverlesung sorgten.