Die Veranstaltung findet in folgenden Sprachen statt
- Deutsch
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Treffpunkt
Bitte beachten Sie die verschiedenen Veranstaltungsorte.Das Programm wird laufend ergänzt. Bitte schauen Sie gerne wieder auf diese Seite.
10-18 Uhr
Ausstellung Schwarze Menschen in der NS-Zeit
Afrotopia, Biedermannplatz 19 22083 Hamburg, (Foyer und Treppenhaus 1.OG )
Elaine Thomas (Black Academy/ Afrotopia)
Die Ausstellung stellt dar, wie die Geschichte der verfolgten schwarzen Menschen im Nationalsozialismus in Verbindung mit der Kolonialgeschichte steht. Viele der verfolgten schwarzen Menschen oder ihre Vorfahren gelangten über koloniale Beziehungen nach Deutschland.
10.30-12.30 Uhr
Film „Menschen mit chinesischer Herkunft in Deutschland — eine Visualisierung der Unsichtbaren und der Stillen“ mit anschließender Diskussion
Museum für Hamburgische Geschichte, Großer Hörsaal
Ruirui Zhou und Ting Liu, der Film wird unterstützt von der Chinesischen Gemeinschaft in Deutschland e.V
Der Dokumentarfilm wirft einen vielschichtigen Blick auf den Geisteszustand und die Lebensrealität der Menschen mit chinesischer Herkunft im gegenwärtigen Deutschland.
Menschen mit chinesischer Herkunft in Deutschland, eine Menschengruppe, über die heutzutage viel diskutiert wird, jedoch oft im Schatten bleibt. Mal werden sie als exotische Spektakel angeschaut, dann wieder als Außenseiter, die angeblich die Sicherheit der lokalen Gemeinschaft gefährden und den Untergang der lokalen Kultur heraufbeschwören. Andererseits werden sie als herausragend in Mathematik und Prüfungen beschrieben, schweigsam, unterwürfig, fleißig - die "Mustereinwanderer". Auf der Website von Statistica lassen sich Zahlen zu den in Deutschland lebenden Menschen mit chinesischen Staatsangehörigkeit und ihrer Verteilung auf die Bundesländer finden. Doch reicht dies aus, um ein umfassendes Bild über Menschen mit chinesischer Herkunft in Deutschland zu zeichnen?
Chinesischsein ist primär ein kulturelles anstatt von einem politischen Konzept. Menschen chinesischer Herkunft, die aus diversen Gründen und zu unterschiedlichen Zeiten nach Deutschland gekommen sind, haben hier vielfältige Erfahrungen gemacht. Sie zeugen von den Interaktionen zwischen China und Deutschland, von der historischen Wandlung der deutschen Gesellschaft, von der chinesischen und deutschen Kultur in Integration sowie von der Menschlichkeit in verschiedenen Zeitgeiste.
Dieser Dokumentarfilm wird dieser oft unsichtbaren Gruppe ein Gesicht geben, ihre Stimmen hörbar machen und ihre Geschichten erzählen.
10.30-12.30 Uhr
Workshop Critical Whiteness
Museum für Hamburgische Geschichte, Kleiner Hörsaal
Anmeldung unter: diggahh@online.shmh.de
11-13 Uhr
Workshop Kemetic Yoga
Planten un Blomen (Treffpunkt Musikpavillon)
Akosua Aset
Anmeldung unter: diggahh@online.shmh.de
11-16 Uhr
Workshop Storytelling & Gesprochenes Wort
Afrotopia, Biedermannplatz 19
Elaine Thomas (Black Academy/ Afrotopia)
Der Workshop richtet sich vor allem an junge Menschen (16 – 21 Jahre) mit unterschiedlichem ethnischem Hintergrund, die entweder schon länger in Deutschland leben oder hier geboren wurden.
Anmeldung unter: diggahh@online.shmh.de
Zu den Folgen des Kolonialismus in der Gegenwart zählen rassistische Diskriminierung und Ausgrenzung. Ziel ist es, den Teilnehmerinnen ein sicheres und unterstützendes Umfeld zu bieten, in dem sie ihre Erfahrungen mit anderen jungen Menschen teilen können, die in der deutschen Gesellschaft mit ähnlichen Herausforderungen konfrontiert sind. Der Workshop soll den Teilnehmer:innen eine Plattform bieten, um ihre Erfahrungen mit dem „Anderssein“ in der deutschen Gesellschaft auszudrücken. Mit dem Workshop sollen ihnen effektive Kommunikationsmethoden an die Hand gegeben werden, mit denen sie ihre Erfahrungen mit Identität, Zugehörigkeit und den Herausforderungen artikulieren, und sich künftig gegen die Diskriminierung einsetzen können. Der Workshop endet abends mit einer gemeinsamen Performance auf der Bühne (Musikpavillon) von Planten un Blomen.
12-18 Uhr
Ausstellung “Kolonialkritisches Auge”
Planten un Blomen (Zelt am Musikpavillon)
In der Ausstellung “Kolonialkritisches Auge” werden Auszüge aus dem digitalen Zine „Kolonialismus und koloniale Kontinuitäten: Hamburg – Du musst aufarbeiten!“ von MOSAIQ e.V. präsentiert.
12-18 Uhr
Ausstellung freedom roads! – koloniale Straßennamen -postkoloniale erinnerungskultur
Planten un Blomen (Zelt am Musikpavillon)
Arbeitskreis Hamburg Postkolonial
Von allen deutschen Städten befinden sich in der Hafenstadt Hamburg die allermeisten kolonial belasteten Straßennamen. Sie verherrlichen noch heute Kolonialakteur:innen und verweisen auf koloniale Orte und den Handel mit „Kolonialwaren“. Zahlreiche Institutionen und Menschen aus Wissenschaft, Kunst und Politik sprechen sich für die kritische Kommentierung und – in einigen Fällen -– für Umbenennungen von Straßen mit Kolonialbezug aus. Selbstorganisationen von afrikanischen und Schwarzen Menschen beziehen sich auf die Beschlüsse der UN-Weltkonferenz in Durban 2001 und die UN-Dekade für Menschen afrikanischer Herkunft 2015-2024, wonach es gilt, den Opfern des Kolonialismus „ein ehrendes Andenken zu bewahren“. Sie beantragen die Würdigung afrikanischer Persönlichkeiten auf Straßenschildern und fordern die Einbeziehung der Nachfahren der Kolonisierten bei der Dekolonisierung des öffentlichen Raums.
13-15.30 Uhr
Stadtrundgang Füllhorn und Panzerkorvette – Zwischen Rathaus und Chilehaus: Chiffren der Kolonialmetropole Hamburg
Vor dem Haupteingang des Hamburger Rathauses, Rathausmarkt 1
In der Stadtmitte bildet das Rathaus Hamburg eine enge Symbiose mit der Handelskammer, Politik mit Börse - Senator gleich Handelsherr, Pfeffersack gleich Syndicus. Um dieses Machtzentrum herum gruppieren sich Kontorhäuser und Kreditinstitute der Merchant Bankers; Kolonialwarenläden bieten ihre Waren noch heute feil. In Schaufensterauslagen, an Fassaden, vor Hauseingängen studieren wir Waren und Symbole, die fortwährend die Weltgeltung der Kolonialmetropole herauf beschwören. Zwischen der Afrikanischen Frucht-Compagnie und dem neuen "Kolonialwarenmarkt" passieren wir prachtvolle Gebäude, die "Sudanhaus", "Afrikahaus" und "Chilehaus" heißen. Wie geht Hamburg mit seiner Kolonialgeschichte um?
Der Rundgang dauert insgesamt 2,5 Stunden.
14-16 Uhr
Afrobeat Workshop: MusiK als dekolonialer Ansatz
Afrotopia, Biedermannplatz 19
Yao Jules Apedjihoun
Eine Anmeldung ist nicht nötig.
Afrobeat ist ein Tanz- und Musikstil, der musikalische und tänzerische Elemente aus verschiedenen afrikanischen Ländern vereint, weltweit beliebt ist und sich im Laufe der Zeit durch viele Einflüsse weiterentwickelt hat. Im Workshop soll zu dynamischer und energievoller Musik getanzt werden.
Afrobeats vereint verschiedene Tanzarten wie Salsa, Merengue, Hip-Hop und Bachata auf rhythmischer Musik, getreu dem Motto „Harmonie ist die Vereinigung von Gegensätzen“ des Kursleiters. Der Workshop schafft Raum für Vielfalt und setzt den Fokus gemäß dem dekolonisierenden Anliegen des Open Air auf das Miteinander trotz Unterschiede. Am Ende des Workshops sollen die Teilnehmer*innen eine gemeinsam erlernte Choreographie zu einem Lied tanzen. Dabei steht nicht die Perfektion im Vordergrund, sondern die Freude am Tanzen.
14-17 Uhr
Podiumsdiskussion: Decolonize Hamburg! Was bisher geschah – und was noch geschehen muss
Museum für Hamburgische Geschichte, Holstenwall 24
In diesem Raum wird zunächst ein kurzer Überblick bezüglich der bisherigen Etappen vermittelt, die in jüngster Zeit im Dekolonisierungsprozess zurückgelegt wurden. Der Fokus liegt dabei vor allem auf aktivistischen Perspektiven die im ersten Teil der Veranstaltung zu Wort kommen sollen. Im zweiten Teil soll das Publikum involviert werden und in Gruppenarbeit anhand spezifischer Fragen über Vorstellungen und Wünsche reflektieren, wie es in diesem Verfahren weitergehen soll.
14.30-17.30 Uhr
Community Kids and Friends Picknick
Planten un Blomen (Treffpunkt: Spielplatz bei der Rollschuhbahn)
Aileen Puhlmann
Die Community Kids treffen sich seit 5 Jahren, jeden letzten Sonntag im Monat, auf dem Bauspielplatz Hexenberg. Im Fokus liegt hierbei das Zusammenkommen Schwarzer Eltern und Kinder.
Im Zusammenhang des DIGGAHH Open Airs sind diesmal alle Interessierten und Freunde willkommen.
Für ein schönes Picknick freuen wir uns, wenn ihr eine Decke und etwas Speis und Trank mitbringt.
Angrenzend zu unserem Treffpunkt befindet sich direkt ein Spielplatz und die Rollschuhbahn – Daher bringt gerne eure Rollschuhe mit.
15:30-21:00 Uhr
Fashion Experience – Decolonize Fashion
Design Zentrum Hamburg, Hongkongstraße 8
Anmeldung über Eventbrite hier
Fashion Experience – Decolonize Fashion, ist eine Fashion Veranstaltung, die den Status quo der Mode in Frage stellt und sich mit der Dekolonisierung der Mode auseinandersetzt. Durch eine Vielzahl partizipativer Medien wie Fotografien, Filme und Soundinstallationen werden verschiedene Performances und Fashion-Installationen präsentiert. Der Fokus liegt auf der Aufklärung rund um das Thema “Decolonize Fashion” und der kritischen Betrachtung des “Waste-Kolonialismus”. Gemeinsam sollen neue Narrative geschaffen, Stereotypen gebrochen und Wege hin zu einer gerechteren und bewussteren Mode- und Designproduktion gefunden werden. Die Veranstaltung findet im Design Zentrum Hamburg statt, dort haben die Besucher:innen die Möglichkeit, aktiv teilzunehmen, zuzuhören oder einfach nur dabei zu sein und sich von der transformierenden Welt der dekolonisierten Mode inspirieren zu lassen.
Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der African Fashion Bewegung, bei der Designer:innen aus verschiedenen afrikanischen Ländern vorgestellt werden, die sich für positive Veränderungen einsetzen. Es wird eine immersive Erfahrung angeboten, die die Sinne auf unterschiedliche Weise anspricht, Kreativität und Empowerment feiert. Es ist an der Zeit, gemeinsam solidarisch positive Veränderungen anzustoßen und eine inklusivere Modezukunft zu gestalten. Sei Teil dieses inspirierenden Events und trage deine Vision einer besseren Zukunft bei!
Für diese Veranstaltung "Fashion Experience - Decolonize Fashion" übernimmt Beatrace Angut Lorika Oola die kuratorische Leitung, während Deborah Fortes als Co-Kuratorin fungiert. Unsere Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Design Zentrum Hamburg und der Ausstellung "Conscious and Collective Love", kuratiert von Mawuto Dotou statt, die Residierende im Rahmen des Förderprogramms "Fonds für Junges Design" am MK&G ist. Dotou hat das Konzept in Zusammenarbeit mit diversen Communities zum Thema Nächstenliebe und kollektiven Zusammenhalt umgesetzt. Mit dabei sind die selbstverwaltete, togoische Skate-Crew "Blood Nation", die internationale Ballroom-Szene, eine kleine queere Community in Togo und viele mehr. Unter dem Titel „Design Walk&Talk“ werden die Besucher:innen von Dotou zu einer Führung durch die Ausstellung im MK&G eingeladen. Im Anschluss begeben sich die Teilnehmenden gemeinsam mit der Designer:in auf den „Walk“ zum „Fashion Experience“ Event im Design Zentrum.
17.30-18.30 Uhr
PERFORMANCE Storytelling & Gesprochenes Wort
Planten un Blomen (Musikpavillon)
Elaine Thomas (Black Academy/ Afrotopia)
Eine Performance zum Abschluss des Workshops am Vormittag.
19:30-21:30 Uhr
Abschlussveranstaltung
Planten un Blomen (Musikpavillon)
Abschlussveranstaltung mit Musik, unter anderem von Leyla Akinyi.
Mit Capoeira by Caopoeira United (Mestre Paulo Siqueira / Moreira / Fumasa /Emanuel Bettencourt (Taiyo Sport Center).
Capoeira, Immaterielles Weltkulturerbe, ist nicht nur Kultur, sondern auch der Ausdruck eines Volkes auf der Suche nach eigener Identität. Mit Capoeira versuchen viele Menschen ihre Kultur der Kolonialmacht zu entfliehen, Sehnsucht, Heimweh, Schmerz und Wehmut mit dem Körper zu thematisieren.
Ab 22 Uhr können sich Interessierte die Wasserlichtspiele in Planten un Blomen anschauen.