Die Veranstaltung findet in folgenden Sprachen statt
- Deutsch
- Englisch
Treffpunkt
Bitte beachten Sie die verschiedenen Veranstaltungsorte.Das Programm wird laufend ergänzt. Bitte schauen Sie gerne wieder auf diese Seite.
10-19 Uhr
Ausstellung Schwarze Menschen in der NS-Zeit
Afrotopia, Biedermannplatz 19 22083 Hamburg (Foyer und Treppenhaus im 1.OG)
Elaine Thomas (Black Academy/ Afrotopia)
Die Ausstellung stellt dar, wie die Geschichte der verfolgten schwarzen Menschen im Nationalsozialismus in Verbindung mit der Kolonialgeschichte steht. Viele der verfolgten schwarzen Menschen oder ihre Vorfahren gelangten über koloniale Beziehungen nach Deutschland.
10-12 Uhr
Stunde für Kung Fu Grundlage und Gua Sha
Planten un Blomen (Treffpunkt Musikpavillon)
Meister Linfang Zhang. Das Programm wird betreut von Ruirui Zhou
Es handelt sich um eine gesundheitsschonende Technik, die chinesische Kung Fu mit traditioneller chinesischer Medizin Gua Sha kombiniert. Durch die Verwendung von Kratzwerkzeugen wird die Energieaustausch der Mikrozirkulation verbessert. Bei Kung Fu Grundlage geht es darum, das innere Gleichgewicht durch Haltungen zu trainieren, um die Kraft, Flexibilität und Ausdauer des Körpers zu erhöhen.
11-13 Uhr
Decolonial Yoga
Planten un Blomen (Treffpunkt Musikpavillon)
Yoga aus einer dekolonialen Perspektive meint eine kritische Yogapraxis, die eine notwendige Erholung von Diskriminierungserfahrungen zum Ziel hat. Die Intention dabei ist, Yoga aus einem weiß-dominierten, privilegierten, kapitalistischen Umfeld heraus und in eine breitere Gesellschaft zu bringen.
Mein Ziel als Yogalehrerin ist eine Yoga Praxis anzubieten, in der sich alle wohlfühlen und entspannen können. In meiner Praxis verbinde ich die grundlegenden Yoga Übungen, die ich 2018 während meines Yoga Teacher Training in Indien gelernt habe, mit unterschiedlichen Übungen, wie beispielsweise teilweise aus Kemetic Yoga oder Qi Gong. Zusammen mit einer Meditations-Session und einigen Atemübungen werden wir in diesem Workshop üben, das Gedankenkarussell für eine Weile zu verlangsamen, sodass unsere Körper zur Ruhe kommen.
11-13.30 Uhr
Stadtrundgang Füllhorn und Panzerkorvette – Zwischen Rathaus und Chilehaus. Chiffren der Kolonialmetropole Hamburg
Treffpunkt: Vor dem Haupteingang des Hamburger Rathauses.
In der Stadtmitte bildet das Rathaus Hamburg eine enge Symbiose mit der Handelskammer, Politik mit Börse – Senator gleich Handelsherr, Pfeffersack gleich Syndicus.
Um dieses Machtzentrum herum gruppieren sich Kontorhäuser und Kreditinstitute der Merchant Bankers; Kolonialwarenläden bieten ihre Waren noch heute feil. In Schaufensterauslagen, an Fassaden, vor Hauseingängen studieren wir Waren und Symbole, die fortwährend die Weltgeltung der Kolonialmetropole herauf beschwören. Zwischen der Afrikanischen Frucht-Compagnie und dem neuen "Kolonialwarenmarkt" passieren wir prachtvolle Gebäude, die "Sudanhaus", "Afrikahaus" und "Chilehaus" heißen. Wie geht Hamburg mit seiner Kolonialgeschichte um?
Der Stadtrundgang dauert insgesamt 2,5 Stunden.
12-16 Uhr
Safer Space/Empowerment-Workshop Black Gurl Magic (BGM)
LuKuLuLe e.V., Stockmeyerstraße 41, Halle 4i
Anmeldung unter: diggahh@online.shmh.de
Das Black Gurl Magic Format beschreibt Freizeit- und Kulturangebote für Schwarzen MLINTA*(Mädchen, Lesben, Intersex-
Personen, Nicht-binäre-Personen, Trans-Personen und Agender-Personen).
Unter dem Format gibt es niedrigschwellige
Workshops mit max. 12TN, wo Teilnehmende sich mit Alltagsrelevanten Themen im geschützten Rahmen auseinandersetzen können und gemeinsam behandeln, welches erreicht werden soll mithilfe von pädagogischen Methoden. Diese, genannt Safer Spaces, dienen dazu, dass die Teilnehmenden einen Raum ermöglicht wird, indem sich mit Thematiken auseinander
gesetzt wird, welche emotional aufwühlend und schwierig zu thematisieren sind. Ohne den gesellschaftlichen Einfluss und Druck, dürfen sie sich frei ausdrücken und austauschen. Schwarze Lebensrealitäten werden zentriert, sowie die
Herausforderungen in einer weißen Mehrheitsgesellschaft zu existieren. Die Workshops werden gepaart mit künstlerischen Aktivitäten,wie z.B. bildende Kunst, Fotografie, Turnen, Erstellung von Shea-Butter, Tanz, etc.
12-18 Uhr
Ausstellung “Kolonialkritisches Auge”
Planten un Blomen (Zelt am Musikpavillon)
In der Ausstellung “Kolonialkritisches Auge” werden Auszüge aus dem digitalen Zine „Kolonialismus und koloniale Kontinuitäten: Hamburg – Du musst aufarbeiten!“ von MOSAIQ e.V. präsentiert.
12-18 Uhr
Ausstellung freedom roads! – koloniale Straßennamen • postkoloniale erinnerungskultur
Arbeitskreis Hamburg Postkolonial
Planten un Blomen (Zelt am Musikpavillon)
Von allen deutschen Städten befinden sich in der Hafenstadt Hamburg die allermeisten kolonial belasteten Straßennamen. Sie verherrlichen noch heute Kolonialakteur*innen und verweisen auf koloniale Orte und den Handel mit „Kolonialwaren“.
Zahlreiche Institutionen und Menschen aus Wissenschaft, Kunst und Politik sprechen sich für die kritische Kommentierung und – in einigen Fällen -– für Umbenennungen von Straßen mit Kolonialbezug aus. Selbstorganisationen von afrikanischen und Schwarzen Menschen beziehen sich auf die Beschlüsse der UN-Weltkonferenz in Durban 2001 und die UN-Dekade für Menschen afrikanischer Herkunft 2015-2024, wonach es gilt, den Opfern des Kolonialismus „ein ehrendes Andenken zu bewahren“. Sie beantragen die Würdigung afrikanischer Persönlichkeiten auf Straßenschildern und fordern die Einbeziehung der Nachfahren der Kolonisierten bei der Dekolonisierung des öffentlichen Raums.
13.30-15.30 Uhr
Podiumsdiskussion zum Antischwarzen Rassismus
Museum für Hamburgische Geschichte, Großer Hörsaal
In den letzten Jahren hat die gesellschaftliche Sensibilisierung für anti-schwarzen Rassismus zugenommen. Fortschritte in Form von Rassismus-Meldestellen, Studien zu (anti-schwarzem) Rassismus und vereinzelten Antirassismus-Gesetzen scheinen jedoch nicht ausreichend zu sein, um die politische Relevanz dekolonialer antirassistischer Ansätze zu verdeutlichen. Rechtsradikale politische Parteien gewinnen weiterhin Zuspruch. In dieser Podiumsdiskussion tauschen sich verschiedene Akteur*innen aus Hamburg und Deutschland über ihre Ansätze zur Abschaffung von anti-schwarzem Rassismus aus.
15.30-17 Uhr
Lesung & Talk: Schwarz. Deutsch. Weiblich: Eine Frage der Ästhetik
Museum für Hamburgische Geschichte, Großer Hörsaal
Prof. Dr. Natasha A. Kelly.
Moderation Mimi Harder (BOLDLY e.V.)
Prof. Dr. Natasha A. Kelly ist eine deutsche Kommunikationswissenschaftlerin, Autorin und Politikerin mit karibischen familiären Wurzeln. Sie liest aus ihrem Buch „Schwarz. Deutsch. Weiblich.“ vor.
17:00-21:45 Uhr
DIGGAHH Konzert mit Queen who, Jeff Braun, Jahringo, Benjahmin, Amewu, Dj Vunky Lao
Musikpavillon Planten un Blomen
Ab 22 Uhr können sich Interessierte die Wasserlichtspiele in Planten un Blomen anschauen.
Queenwho - Geboren und aufgewachsen in Bremen, ist sie ein kleiner Geheimtipps innerhalb der deutschsprachigen Rap-Szene. Queenwho hat schon sehr früh Erfahrungen von Diskriminierung oder Alltagsrassimus machen müssen, deshalb ist es ihr ein großes Anliegen, mit ihrer Musik Menschen zu erreichen und insbesondere mehr Sichtbarkeit für die Erfahrungen und Lebensrealitäten von Black and People of Color in dieser weißen Mehrheitsgesellschaft zu schaffen. In ihrer Musik, wechselt sie problemlos und smooth zwischen Deutsch und Englisch oder Spanisch.
Jahringo ist ein Reggae and Dancehall Artist aus Gambia in West Africa. Traditionelle afrikanische Musik hat ihn seit Kindheit beeinflusst. Im Juli 2019 veröffentlichte Jah Ringo den Song "Liberation", der sich derzeit in Heavy Rotation befindet und in den Gambian National News hervorgehoben wurde.
Amewu ist ein deutscher Hip-Hop-Künstler aus Berlin. Auf „Haben oder Sein“, seinem dritten Album, widmet sich Amewu dem Wettlauf nach Mehr und den Folgen auf Gesellschaft und HipHop-Szene, auf Herz und Seele und auf sich selbst. Bereits auf dem Opener „Amewuga“ spürt Amewu seinen eigenen Sachzwängen nach: „Liebst du Geld/Bist du ein Mensch?“, fragt er mehrdeutig, verwebt die Bedeutung seines ghanaischen Namens mit den Verheerungen des Kolonialismus und der Notwendigkeit, Brot auf den Tisch zu bringen. Auf dem Titeltrack „Haben oder Sein“ analysiert Amewu das Ausbeutungsverhältnis, das sich quer durch die Gesellschaft zieht.