Internationaler offener Ideenwettbewerb zur Kontextualisierung des Bismarck-Denkmals im alten Elbpark in Hamburg
Das Bismarck-Denkmal im Hamburger Alten Elbpark steht seit seiner Errichtung 1906 für eine Vielzahl von Bedeutungen. Heute wird es von vielen als Ausdruck einer autoritären und kolonialen Tradition verstanden, die Teil unserer Geschichte ist und zu der wir uns verhalten müssen und wollen. Eine Neurahmung des weithin sichtbaren Denkmals ist notwendig, weil es in Setzung, Nutzung und Bedeutung komplexe Bezüge zu Kolonialismus, Nationalsozialismus, Diskriminierung und Fragen der sozialen Gerechtigkeit aufweist, die bislang unsichtbar bleiben.
Als erstes Teilprojekt der Initiative „Hamburg Dekolonisieren!“ startet Anfang 2023 der Wettbewerb zur Kontextualisierung des Bismarck-Denkmals im Alten Elbpark in Hamburg.
Nachdem die Behörde für Kultur und Medien 2021 mehrere Workshops veranstaltet hatte, in denen mit internationalen Expert:innen über Möglichkeiten des Umgangs mit dem Bismarck-Denkmal im Alten Elbpark diskutiert wurde, startet Anfang 2023 ein offener internationaler Ideenwettbewerb zur Kontextualisierung des Denkmals. Künstler:innen und Architekt:innen sind aufgerufen, Ideen zu entwickeln, wie die Wahrnehmung des Denkmals gebrochen werden kann, um das Spannungsverhältnis zu den Vorstellungen von Demokratie, Diskurs und Pluralität in unserer offenen Gesellschaft, stellvertretend für hunderte weiterer Bismarck-Denkmäler in Deutschland, zu verdeutlichen. Damit soll ein Zeichen für die notwendige Weiterentwicklung von Erinnerungskultur gesetzt werden.
Ziel des Wettbewerbes ist es, die kritische Auseinandersetzung mit dem Denkmal und seiner Geschichte zu eröffnen.
Die mehrsprachigen Exposés zur Ausschreibung mit dem Zeitplan finden Sie unter luchterhandt.de und zum Download hier