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Zwischen Erinnerung und Erwartung

29.09. – 13.10.2019

Im Rahmen der 14. Arabischen Kulturwochen Hamburg zeigen sechs Syrische Künstler*innen ihre in Deutschland entstandenen bildnerischen Arbeiten im Altonaer Museum.

Die Themen und die Stilvielfalt der Kunst von Lauren Ali, Hussein Gire Pire, Rodi Khalil, Mahmoud Khaldi und Summer Maria Sormani spiegelt nicht nur den kulturellen Reichtum ihrer verlorenen Heimat wider, sondern zeugt auch davon, wieviel Kraft die künstlerische Auseinandersetzung Menschen mit Fluchterfahrung geben kann, ohne dass diese Erfahrung dabei immer im Vordergrund stehen muss. Nostalgische Rückblicke auf Vergangenes und Verlorenes treffen auf Reflektionen neuerer Eindrücke und Einflüsse.

Eine Kooperation der Arabischen Kulturwochen und der Stiftung Historische Museen Hamburg/Altonaer Museum.

Das Projekt wird gefördert im Programm 360° – Fonds für Kulturen der neuen Stadtgesellschaft der Kulturstiftung des Bundes.

Meine Bilder beschäftigen sich mit der Schönheit unserer Kultur, besonders unserer Mythen. Aber sie zeigen zugleich auch Trauer, Hunger und Unterdrückung. Auch das gehört dazu:ich komme aus einem Land der Mythen und der Unterdrückung. Diese Mythen stellen für mich eine Verbindung zur Gegenwart dar. Sie bieten mir Themen, die mich fesseln und die ich als zeitlos ansehe. Ich möchte eine Brücke von der Vergangenheit zur Gegenwart bauen für alle Menschen heute, die dafür aufgeschlossen sind und werden können. Meine Bilder zeigen Elemente vielfältiger Kulturen: denen der Assyrer, Meder, Marer, zu derenNachfolgern wir gehören. Die reiche Symbolik, die in ihnen steckt, und ihre Geisteswelt möchte ich auf die Gegenwart übertragen. Dieser Reiz steht hinter meiner Malerei. Der Reichtum dieser Tradition ist tausendfach in meinem Denken vorhanden. Hier möchte ich vermitteln – nicht zuletzt durch Ausdruck von Frieden und Liebe.“  Rodi Khalil

Die Künstler

Mahmoud Khaldi

Mahmoud Khaldi wurde 1960 in Aleppo, Syrien, geboren und studierte dort Kunst. Er hat Ausstellungsprojekte in Syrien, Jordanien und Saudi-Arabien realisiert und auch bereits in mehreren deutschen Städten ausgestellt.

Hussein Ahmed Alhussein (Hussein Gire Pire)

Hussein Ahmed Alhussein wurde 1989 in Kahtanya, Syrien, geboren. 2015 flüchtete er über die Türkei und Bulgarien nach Deutschland.Zuvor hatte er an der Universität Damaskus ein Soziologiestudium absolviert. Er arbeitet als Journalist, Portraitmaler und Dichter und ist Gastautor für verschiedene arabische Zeitungen und Online-Magazine wie Penusa Nu, Alfikre, Alnoor, Iragalyoum, u.a.

Lauren Ali

Lauren Ali wurde 1986 geboren und studierte Lehramt in Hasaka, Syrien. Ihre Werke waren in Einzel- und Sammelausstellungen in Syrien, Irak, Deutschland, Österreich, Frankreich und Großbritannien zu sehen.

Mohamad Rustom Haj Ramadan

Mohamad Rustom Haj Ramadan wurde 1970 in Giser Al Schogour, Idleb, Syrien geboren. 2015 floh er nach Ausbruch des Krieges über den Libanon und den Balkan nach Deutschland Während seines Ökonomie-Studiums an der Universität Aleppo beschäftigte er sich autodidaktisch mit Malerei und Bilderhauerei und stellte seine Werke aus.

Er arbeitet ehrenamtlich mit Flüchtlingskindern in der Bundeskunsthalle in Bonn.

Summer Maria Sormani

Summer Maria Sormani wurde 1982 in Syrien geboren. Sie studierte Englische Literatur und arbeitet heute als Malerin und Lehrerin für Arabisch, Deutsch, Englisch und Italienisch.

Rodi Khalil

Rodi Khalil arbeitete als Bühnenbildner am Theater von Damaskus, fertigte Dekorationen für verschiedene, in Syrien ausgestrahlte Fernsehfilme an und stellte als Künstler mehrfach aus, u.a in der Ukraine, im Libanon, Spanien, Schweden,Kuwait, London und New York. Er ist Mitglied im
Bund bildender Künstler (BBK Bremen) und in der Internationalen Gesellschaft der bildenden Kunst (IGBK, IAA, AIAP). Seine Bilder beschäftigen sich mit der Schönheit der arabischen Kultur, besonders der Mythen. Aber sie zeigen zugleich auch Trauer, Hunger und Unterdrückung.


Weitere Ausstellungen