Am Saalehafen auf dem Kleinen Grasbrook liegt das Lagerhaus G, ein 1903–1907 erbautes Speichergebäude. Im letzten Kriegsjahr diente es als Außenlager des KZ Neuengamme. Ab Juli 1944 waren hier zunächst 1.500 als jüdisch verfolgte Frauen untergebracht, die über Auschwitz aus der Tschechoslowakei, Ungarn und Polen nach Hamburg gebracht worden waren. Wenige Monate später, ab September 1944, wurden die Frauen auf andere Hamburger Außenlager verlegt und das Lagerhaus G wurde als Männeraußenlager genutzt. Zudem waren im Lagerhaus G italienische Militärinternierte untergebracht, in nächster Nähe auch zivile Zwangsarbeiter*innen und Kriegsgefangene.
Die Initiative Dessauer Ufer führt mit einem Rundgang in die Topografie der Zwangsarbeit am Dessauer Ufer ein.
Mitten im neu zu entwickelnden Stadtteil Grasbrook gelegen, steht das Lagerhaus G zudem im Zentrum von Kontroversen über seine zukünftige Nutzung. Einen Überblick über seine Geschichte, Gegenwart und Vorschläge für die zukünftige Nutzung bietet die Initiative Dessauer Ufer im Vortrag.
Eine Veranstaltung des Instituts für die Geschichte der deutschen Juden in Kooperation mit der Initiative Dessauer Ufer
15 Uhr: Rundgang am Dessauer Ufer – Treffpunkt S Veddel, Ausgang Wilhelmsburger Platz
16:30 Uhr: Vortrag im Deutschen Hafenmuseum, Standort Schuppen 50a, 20457 Hamburg
Lucy Debus, Lisa Hellriegel, Jon Kornell, Yeliz Voigt, Louis Wörner
Die Veranstaltung findet in folgenden Sprachen statt
- Deutsch
Treffpunkt
Stiftung Historische Museen Hamburg
Deutsches Hafenmuseum (im Aufbau)
Kopfbau des Schuppens 50A
Australiastraße
20457 Hamburg
Telefon +49 40 428 137 130
E-Mail info@deham.shmh.de
S-Bahn 3 / 5 bis Veddel (BallinStadt)
Bus 256 bis Hafenmuseum