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Deckengemälde aus dem Haus Katharinenstraße 9, Johann Moritz Riesenberger 1716 bis 1720

Johann Moritz Riesenberger, Deckengemälde aus dem Haus Katharinenstraße 9, 1716 bis 1720

Der Hamburger Bürgermeister Johann Anderson d. Ä. gab für den Festsaal seines Hauses in der Katharinenstraße 9 ein Deckenbild in Auftrag, das die Verherrlichung von Kunst und Wissenschaft zum Thema hat und besonders auf deren Nützlichkeit hinweist. Auf dem prachtvollen Deckengemälde von Johann Moritz Riesenberger sind die Personifikationen der Wissenschaft, der Zeichenkunst und Malerei sowie der Architektur zu sehen. Außerdem der Bienenkorb des Fleißes sowie Personifikationen der Gerechtigkeit, des Friedens und der Eintracht als wesentliche Voraussetzungen für das Gedeihen von Wissenschaft und Kunst, Reichtum und Überfluss, Ruhm und Ehre. Kunst und Wissenschaft verheißen zudem Unsterblichkeit und der Wahlspruch „Gute Arbeit gibt herrlichen Lohn“ fasst die Idee der Komposition zusammen.

Anderson war selbst wissenschaftlich tätig: In seiner 1746 erschienenen Abhandlung zur Natur und Landeskunde, zum Walfang und den Heringsschwärmen in Grönland und Island betont er die Relevanz von Wissen für das Wohlergehen anderer sowie die Vorteile für den handelnden Kaufmann durch die fachliche Kenntnis der Gegebenheiten eines Handelsgebietes und seiner Güter. Anderson selbst war dabei nie in Grönland gewesen, sondern stellte seine Nachrichten aus Informationen aus der Literatur, aus Naturalienkabinetten, Korrespondenzen und Mitteilungen von See- und Kaufleuten zusammen.