Das 1832 erbaute ehemalige Gartenhaus und die Therese Halle Villa sind die einzigen erhalten gebliebenen Gebäude aus dem Landsitz des Bankiers und Wohltäters Salomon Heine (1767-1844), eines Onkels des Dichters Heinrich Heine (1797-1856). Das Hauptgebäude, das Heinrich Heine als „Affrontenburg“ verspottete, wurde schon 1881 abgerissen.
Das Verhältnis zwischen Salomon und seinem Dichterneffen war keineswegs spannungsfrei, und ganz sicher hat der junge Mann seinem Onkel in mancher Hinsicht unrecht getan. Das 1832 erbaute Gartenhaus wurde 1979 grundsaniert und gehört seither als Außenstelle zum Altonaer Museum.
Getragen wird es vom Heine-Haus Verein, der an diesem authentischen Ort der Hamburger Geistesgeschichte umfangreiche Vortragsreihen, u.a. zu jüdischen, literarischen, musikalischen und topographischen Themen und kleine Ausstellungen ausrichtet.
Damit würdigt er Salomon Heines philanthropische und mäzenatische Verdienste und erinnert zugleich auch an die Hamburger Zeit des Dichters Heinrich Heine.
Geschäftstüchtigkeit und Mäzenatentum vereinten sich in seiner Person auf vortreffliche Weise. Nicht nur, dass er seinem Neffen, dem Dichter Heinrich Heine, sein Jurastudium finanzierte und ihn trotz seiner „brotlosen Kunst“ lebenslang unterstützte, auch für die Stadt Hamburg war sein Wirken in vielfacher Hinsicht von enormer Bedeutung. Der engagierte Bankier, der am 19. Oktober 1767 in Hannover geboren wurde, verlor früh den Vater und kämpfte mit der Mittellosigkeit. 1784 verließ Salomon Heine Hannover und trat in Hamburg in das Bankhaus von Meyer Wolf Popert (1763 –1812), einem Verwandten seiner Mutter, ein. Hier erlernte er das Bankgeschäft von der Pike auf. Knapp 20 Jahre später war er zum alleinigen Geschäftsführer geworden und nannte die Firma in Bankhaus Salomon Heine um. Als einer der wichtigsten Personen im Hamburger Wirtschaftsleben genoss er spätestens nach dem Großen Brand von 1842 ein hohes öffentliches Ansehen. So half er nicht nur den Opfern der Brandkatastrophe unabhängig von deren Glauben, sondern unterstützte mit einer namhaften Summe den Wiederaufbau der beim Brand zerstörten Kirchen St. Petri und St. Nikolai und verzichtete auf die Versicherungssumme für sein Haus am Jungfernstieg, das im Zuge des Brandes gesprengt werden musste.