Architektur von Arne Jacobsen und Otto Weitling in Deutschland
15. November 2021 bis 18. April 2022
Arne Jacobsen beherrschte die ganze Bandbreite des Entwerfens, von der Gabel bis zum Rathaus, vom kleinen und feinen bis zum großen und monumentalen. Außerhalb von Fachkreisen ist es jedoch weniger bekannt, dass Arne Jacobsen zudem in enger Partnerschaft mit seinem Landsmann, dem Architekten Otto Weitling, eine Reihe Projekte in Deutschland realisierte. Eine Partnerschaft in der Architektur, die Zeichen für die Entwicklung der modernistischen Architektursprache setzte: damals und heute – in Deutschland und Dänemark.
Die Geschichte – und Rezeptionsgeschichte – dieser Gebäude verrät bis heute viel von der Entstehungszeit in den 1960er- und 1970er-Jahren und ihrer Ideen und Visionen, aber auch vom engen Zusammenhang von Architektur, Stadt und Politik. Das macht diese Geschichte spannend und aktuell. Architektur – noch mehr wenn es sich um öffentliche Gebäude handelt – setzt sich allen Blicken und Urteilen aus.
Die Ausstellung und das gleichnamige Buch werfen ein Licht auf das Werk und die engen Bande der Architekten in Deutschland. Hier haben sie Projekte in verschiedenen Maßstäben umgesetzt: vom lichten Glasfoyer in Hannover über die Atriumhäuser im Berliner Hansaviertel, dem Rathaus in Mainz bis zum Hamburger Christianeum oder dem HEW-Hochhaus in der City Nord bis zu städtebaulichen Anlagen wie dem Forum Castrop-Rauxel oder der Ferienanlage Burgtiefe auf Fehmarn: hier wird deutsch-dänische Architekturgeschichte sichtbar. Ein Ausstellungsprojekt im Rahmen des Deutsch-Dänischen Kulturellen Freundschaftsjahres 2020 und anlässlich des fünfzigsten Todestages von Arne Jacobsen im Jahr 2021. Die Wanderausstellung wurde kuratiert von Hendrik Bohle (Architekt und Autor) und Jan Dimog (Journalist).
Der Ausstellungskatalog erscheint bei Arnoldsche Art Publishers auf deutsch und englisch mit 248 Seiten für 38 Euro.