
Online Vortrag im Altonaer Museum
Der 9. April ist in Deutschland der Tag der Provenienzforschung. Zu diesem Anlass stellt Dr. Jacqueline Malchow das im Februar unter ihrer Leitung gestartete und vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste geförderte Projekt Provenienzforschung in der Sammlung des Altonaer Museums vor und bietet einen Einblick in Fragestellungen, Methodik und anstehende Aufgaben.
Eine Gruppe von Kunst- und Silberobjekten, Möbeln und Haushaltsgegenständen in der Sammlung des Altonaer Museums konnte in einem vorherigen „Erstcheck“ sämtlicher Sammlungszugänge zwischen 1933 und 1945 als bedenklich oder potenziell belastet eingestuft werden. Diese fast 400 Objekte stehen im Fokus des nun gestarteten systematischen Forschungsprojekts, das vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste gefördert wird. Darunter befinden sich einerseits Objekte aus der zerstörten Synagoge aus der Bäckerstraße und aus dem Besitz des ehemaligen Altonaer Rabbiners Eduard Duckesz, andererseits stammen mehrere Objekte direkt von Hamburger Auktionen jüdischen Eigentums oder von Kunst- und Antiquitätenhändlern, die nachweislich auf solchen Auktionen einkauften.
Anhand von ersten Beispielen aus dem Projekt wird dargestellt, mit welchen Quellen und Hilfsmitteln die Wege von Objekten aus der Sammlung zu den Vorbesitzenden zurückverfolgt werden können, wie Hinweise auf einen verfolgungsbedingten Entzug aussehen und welche Handlungsmöglichkeiten unter Einhaltung der Washingtoner Prinzipien bestehen.
Das Angebot ist kostenfrei.
Gefördert vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste
Die Veranstaltung findet in folgenden Sprachen statt
- Deutsch
Treffpunkt
Digitale Veranstaltung