An dem Ort, wo Hafengeschichte am authentischsten in unserer Stadt von ehemaligen Hafenarbeitern vermittelt wird, zeigt das Flexible Flimmern diesmal einen Klassiker des poetischen Realismus aus Frankreich.
Vor dem Film gibt es die Gelegenheit, das Schaudepot anzuschauen und das Team vom Café Calle hält passende Speisen und Getränke zum Film bereit. Sandra und Juan haben dieses 2022 gegründet und waren auf verschiedenen Wochenmärkten tätig. Seit dem letzten Jahr versorgen die Beiden am Deutschen Hafenmuseum die Besucher, Mitarbeiter und Ehrenamtlichen mit Kaffee und Kuchen.
Der Film: „Hafen im Nebel“ Marcel Carné, Frankreich 1938 91 min, DT.
Der wortkarge Deserteur Jean (Jean Gabin) sucht in der nebligen Hafenstadt Le Havre Zuflucht, bevor er nach Venezuela abreist. Als er jedoch in einer Hafenspelunke die junge Nelly (Michèle Morgan) kennen lernt und sich kurzerhand in sie verliebt, nimmt das Schicksal seinen Lauf. Kurz vor Jeans Abreise wird die verstümmelte Leiche von Nellys ehemaligem Geliebten Maurice gefunden. Da die junge Frau Rückschlüsse auf den Täter ziehen kann, beschließt sie, ihn zu stellen. Doch schon sehr bald läuft die Sache aus dem Ruder …
Ein Klassiker des Poetischen Realismus’, ein düsteres und harsches Drama voller kraftvoll und fein gezeichneter Charaktere, allesamt dargestellt von der Auslese französischer Schauspieler in jenen Spätdreißigern. Mit seiner Kriminalgeschichte und zahlreichen Nachtszenen, zudem einer ebenso innovativen wie vom Expressionismus beeinflussten Kameraarbeit und einem durchweg konsequenten Ende ist Hafen im Nebel ein wichtiger Vorläufer des US-amerikanischen Film Noirs. Hafen im Nebel ist eine lebenssatte Erzählung auf sprachlich hohem Niveau und in einer seitens der Regie wunderbar stilsicher getakteten Inszenierung.
Ablauf:
ab 18.30 Uhr: Einlass , Ankommen, Ausstellung und informeller Austausch bei Stärkung und Getränken
ca. 19.30 bis 20 Uhr: Begrüßung und anschließend Filmbeginn
Ende: ca. 22 Uhr