Die Veranstaltung findet in folgenden Sprachen statt
- Deutsch
- Englisch
Treffpunkt
Bitte beachten Sie die verschiedenen Veranstaltungsorte.Das Programm wird laufend ergänzt. Bitte schauen Sie gerne wieder auf diese Seite.
10-18 Uhr
Ausstellung Schwarze Menschen in der NS-Zeit
Afrotopia, Biedermannplatz 19 22083 Hamburg (Foyer und Treppenhaus im 1.OG )
Elaine Thomas (Black Academy/ Afrotopia)
Die Ausstellung stellt dar, wie die Geschichte der verfolgten schwarzen Menschen im Nationalsozialismus in Verbindung mit der Kolonialgeschichte steht. Viele der verfolgten schwarzen Menschen oder ihre Vorfahren gelangten über koloniale Beziehungen nach Deutschland.
10-12 Uhr
Führung durch den chinesischen Friedhof in Ohlsdorf
Treffpunkt: Friedhofseingang Bramfelder Chaussee, Bushaltestelle Maisredder (Bus 170)
Minghao Chen und der Chinesische Verein in Hamburg; das Programm wird von Ruirui Zhou betreut
Diese Führung bietet Einsicht in die Einwanderungsgeschichte der chinesischen Community in Hamburg seit dem kolonialen 19. Jahrhundert, wo die Seeleute aus China in Hamburg ankamen. Ebenso wird die traditionelle Rituale der Erdbestattung in der chinesischen Kultur im Zusammenhang mit der Geschichte des Friedhofs Ohlsdorf erklärt

10.30-13 Uhr
Workshop Creating Safety through our Bodies
School of Movement, Hohenesch 55
Anh Thư Nguyễn in Zusammenarbeit Ossara e.V.
Anmeldung unter: diggahh@online.shmh.de
Transformative Dance ist eine freie, geführte Reise mit meditativen Momenten, Bewegung und Körperarbeit – begleitet von Musik. Es geht darum, sich selbst näher zu kommen und ein feines Gespür für sich selbst zu entwickeln – auf Ebenen, die im Alltag wenig Raum finden wie intuitiver Ausdruck, spontanen Impulsen und Gefühlen.
Die Gedanken kommen zur Ruhe, werden klarer und setzen sich. Die Seele kann wieder auf_atmen und Platz nehmen. Der Körper kommt im »Hier & Jetzt« an und ist einfach da.
… worum geht es bei »Creating Safety through our Bodies« ?
- Sicherheitsgefühl im Körper verankern.
- körperliche Signale (wieder) wahrnehmen lernen.
- intuitiven, körperlichen Impulsen nachgehen…
- Raum lassen für körperliches Wissen.
- Bewegung zulassen.
- aus routinierten Bewegungsnormen ausbrechen.
- spielerisch Handlungsspielräume entdecken und erweitern.
- Leichtigkeit und »Joy« im Körper spüren.
… für wen?
Für alle Körper* offen: Come as you are – in bequemer Kleidung!
Kurzprofil:
Anh Thư Nguyễn (sie/- ), ausgebildete Hakomi-Körperpsychotherapeutin (ohne Heilerlaubnis), Transformative Dance Facilitator & Pädagogin. Würde sich am liebsten nur tanzend durch’s Leben bewegen, widmet sich beruflich und persönlich den Themen: körperlich-verankerte Empowerment- und Heilungsprozesse im Kontext von strukturell-ungleichen Machtverhältnissen wie Rassismus. Praktizierende der Plum Village Tradition nach dem vietnamesischen Zen-Meister Thích Nhất Hạnh. Plum Village ist eine Tradition und Bewegung des engagierten Buddhismus, die während des amerikanischen Krieges in Vietnam u.a. inspiriert durch M. L. King entstand.
Der Ansatz, Transformative Dance, wurde auf Englisch entwickelt. Die Workshopsprache ist zum Teil auf Englisch, zum Teil auf Deutsch - weil sich manche Formulierungen nicht gut in die deutsche Sprache übersetzen lassen. Der Workshop richtet sich nur an BIPoCs.

12-14.30 Uhr
Stadtrundgang Füllhorn und Panzerkorvette – Zwischen Rathaus und Chilehaus. Chiffren der Kolonialmetropole Hamburg
Treffpunkt: Vor dem Haupteingang des Hamburger Rathauses.
In der Stadtmitte bildet das Rathaus Hamburg eine enge Symbiose mit der Handelskammer, Politik mit Börse – Senator gleich Handelsherr, Pfeffersack gleich Syndicus.
Um dieses Machtzentrum herum gruppieren sich Kontorhäuser und Kreditinstitute der Merchant Bankers; Kolonialwarenläden bieten ihre Waren noch heute feil. In Schaufensterauslagen, an Fassaden, vor Hauseingängen studieren wir Waren und Symbole, die fortwährend die Weltgeltung der Kolonialmetropole herauf beschwören. Zwischen der Afrikanischen Frucht-Compagnie und dem neuen "Kolonialwarenmarkt" passieren wir prachtvolle Gebäude, die "Sudanhaus", "Afrikahaus" und "Chilehaus" heißen. Wie geht Hamburg mit seiner Kolonialgeschichte um?
Der Stadtrundgang dauert insgesamt 2,5 Stunden
12-18 Uhr
Ausstellung “Kolonialkritisches Auge”
Planten un Blomen (Zelt am Musikpavillon)
In der Ausstellung “Kolonialkritisches Auge” werden Auszüge aus dem digitalen Zine „Kolonialismus und koloniale Kontinuitäten: Hamburg – Du musst aufarbeiten!“ von MOSAIQ e.V. präsentiert.
12-18 Uhr
Ausstellung freedom roads! – koloniale Straßennamen • postkoloniale erinnerungskultur
Arbeitskreis Hamburg Postkolonial
Planten un Blomen (Zelt am Musikpavillon)
Von allen deutschen Städten befinden sich in der Hafenstadt Hamburg die allermeisten kolonial belasteten Straßennamen. Sie verherrlichen noch heute Kolonialakteur*innen und verweisen auf koloniale Orte und den Handel mit „Kolonialwaren“.
Zahlreiche Institutionen und Menschen aus Wissenschaft, Kunst und Politik sprechen sich für die kritische Kommentierung und – in einigen Fällen -– für Umbenennungen von Straßen mit Kolonialbezug aus. Selbstorganisationen von afrikanischen und Schwarzen Menschen beziehen sich auf die Beschlüsse der UN-Weltkonferenz in Durban 2001 und die UN-Dekade für Menschen afrikanischer Herkunft 2015-2024, wonach es gilt, den Opfern des Kolonialismus „ein ehrendes Andenken zu bewahren“. Sie beantragen die Würdigung afrikanischer Persönlichkeiten auf Straßenschildern und fordern die Einbeziehung der Nachfahren der Kolonisierten bei der Dekolonisierung des öffentlichen Raums.
16-18 Uhr
Tanzworkshop MusiCality – Inner Journey
LuKuLuLe e.V., Stockmeyerstraße 41, Halle 4i
Vunky Lao
Anmeldung unter: diggahh@online.shmh.de
16.30-18 Uhr
Lesung und Buchpräsentation zu Fasia Jansen
Fasiathek, fux-kaserne, Bodenstedtstr. 16
Millicent Adjei, (ARCA – Afrikanisches Bildungszentrum)
Eine Anmeldung ist nicht nötig.
Fasia Jansen war eine deutsche Friedensaktivistin und Dichterin, Tochter der Deutschen Elli Jansen und des liberianischen Generalkonsuls Momolu Massaquoi.
Jansen war eine entschiedene Gegnerin des Nationalsozialismus und engagierte sich aktiv im Widerstand. Während des Zweiten Weltkriegs wurde sie von den Nazis verhaftet und inhaftiert. Nach dem Krieg setzte sie sich für politische und soziale Gerechtigkeit ein. Ihre Biografie spiegelt den Kampf gegen totalitäre Regime und Rassismus und für demokratische Werte wider. Millicent Adjei ist ausgebildete Steuerfachangestellte, Personalmanagerin, zertifizierte Train-the-Trainerin, Dozentin, integrativer Coach, Coach für Kinderpädagogik, Sozialpsychologin und Ausbilderin (IHK). Millicent Adjei verfügt durch ihre langjährige Tätigkeit in den Bereichen Personalwesen, Coaching, Projektmanagement, Finanzmanagement und Vereinsmanagement über vielfältige Kompetenzen.
Derzeit gibt sie auf Anfrage Workshops zu verschiedenen Themen, moderiert, gestaltet und berät. Sie ist Mitbegründerin und Vorsitzende des gemeinnützigen Vereins Arca - Afrikanisches Bildungszentrum e. V. (www.arca-ev.de) und gibt auf Anfrage eine Führung "Wandsbek Postkolonial". Ziel des Vereins ist es, Geschichten aus Schwarzer, afrikanischer und afro-diasporischer Perspektive zu präsentieren. Der Verein beschäftigt sich mit Empowerment und führt verschiedene politische und kulturelle Veranstaltungen durch.
Seit März 2022 gibt es in Hamburg die Fasia Jansen Institution (Fasiathek) für Bildung, Dialog und Empowerment. Die Fasiathek (ein Archiv und Medienzentrum) beherbergt Bücher Schwarzer, afrikanischer, afrodiasporischer Autor*innen.

18.30-21 Uhr
Hamburg und Bismarck… – eine Bestandsaufnahme
Museum für Hamburgische Geschichte (Großer Hörsaal), Holstenwall 24
Kodjo Valentin Glaeser
Aus Politik, Wirtschaft und Kultur hören wir in den letzten Jahren einen vielstimmigen Kanon, wie mit dem Gedenken an den Reichskanzler umgegangen werden soll. Ein künstlerischer Ideenwettbewerb hatte sich im vergangenen Jahr mit dem Konzept für ein Gegendenkmal befasst, um eine Antwort auf die umfangreiche Restauration die etliche Millionen Euro gekostet hatte, zu geben. Eine eindeutige Gewinnerin konnte dabei indes nicht identifiziert werden.
Aber was sagen eigentlich die Menschen in dieser Stadt, die Zivilgesellschaft zum Umgang mit Bismarck im Allgemeinen, sowie zur Zukunft mit dem Denkmal im Besonderen…? Was denken die vom Kolonialismus betroffenen Communities? Und inwiefern passt die kostspielige Sanierung noch in die heutige Zeit, gerade auch vor dem Hintergrund der politischen Versprechungen, den Dekolonisierungsprozesses vorantreiben zu wollen…? Diese und weitere Fragen sollen in dieser Runde ins Visier genommen werden, um dabei vor allem zivilen Gruppen das Wort zu geben.
Ein künstlerischer Ideenwettbewerb hatte sich im vergangenen Jahr mit dem Konzept für ein Gegendenkmal befasst, um eine Antwort auf die umfangreiche Restauration die etliche Millionen Euro gekostet hatte, zu geben. Eine eindeutige Gewinnerin konnte dabei indes nicht identifiziert werden.
Aber was sagen eigentlich die Menschen in dieser Stadt, die Zivilgesellschaft zum Umgang mit Bismarck im Allgemeinen, sowie zur Zukunft mit dem Denkmal im Besonderen…? Was denken die vom Kolonialismus betroffenen Communities? Und inwiefern passt die kostspielige Sanierung noch in die heutige Zeit, gerade auch vor dem Hintergrund der politischen Versprechungen, den Dekolonisierungsprozesses vorantreiben zu wollen…? Diese und weitere Fragen sollen in dieser Runde ins Visier genommen werden, um dabei vor allem zivilen Gruppen das Wort zu geben.
18-21.45 Uhr
DIGGAHH-Konzert HH Musiker:innen treten auf mit Elaine Thomas, Michael Davis & Jaz Donell, Lia Sahin, Rapfugees, Älice, DJ Patuu, Cesco.Blz
Planten un Blomen (Musikpavillon )
Am Musikpavillon in Planten un Blomen findet ein großes Konzert mit vielen verschiedenen Künstler:innen statt.
Ab 22 Uhr können sich Interessierte die Wasserlichtspiele in Planten un Blomen anschauen.
Elaine Thomas ist über 30 Jahre lang als Schauspielerin, Sängerin und Tänzerin in mehr als 25 Musicals, Theaterstücken und Veranstaltungen durch Deutschland getourt.
Michael Davis und Jaz Donell bringen ihre Liebe zu Hamburg zum Ausdruck und erzählen, dass es in ihrer Kindheit keine erfolgreichen oder inspirierenden Persönlichkeiten gab, die so aussahen wie sie. Die Schwierigkeiten in der Bildung und die negativen Auswirkungen auf ihr Selbstwertgefühl sowie die kulturelle Aneignung und die fehlende Unterstützung durch die eigene Gemeinschaft an, wenn es um den Kampf gegen Rassismus geht sind alles Themen in ihrer Musik.
Lia Sahin bezeichnet sich selbst als "die übliche beatboxende rothaarige deutsche Transgender Frau mit türkischem Migrationsvordergrund, die es bevorzugt ein bunter Fleck im HipHop genannt zu werden."
Die Rapfugees sind ein Kreativ-Kollektiv, dass die Hip-Hop Kultur lebt, tanzt, auf verschiedenen Sprachen rappt, beatboxt & scracht. Sie sind Menschen mit Geschichten, aber ohne Ego-Musik.
Als Tochter einer polnischen Mutter und eines karibischen Vaters wurde Alice Martin in St. Kitts und Nevis geboren – einem Inselstaat in der Karibik. In Hamburg ist sie aufgewachsen und brachte ihre musikalische Karriere ins Rollen. Die verschiedenen kulturellen Inspirationen, die sie daraus mitnimmt, dienen ihr heute als Grundlage für ihre Kunst. Alice thematisiert diverse Themen in ihrer stets tanzbaren Musik.
cesco.blz ist ein deutsch-brasilianischer Künstler, der sich sowohl als Rapper als auch als Schlagzeuger einen Namen gemacht hat. Seine Musik ist eine gelungene Fusion aus verschiedenen Genres, darunter Brazilian Funk, Samba, Trap und R&B. Durch seine kulturellen Einflüsse und seine Mehrsprachigkeit schafft er es, über Sprach- und Genre-Grenzen hinweg zu verbinden. Themen wie Zugehörigkeit, Identität, Schmerz und Glück sprechen ein internationales Publikum an und machen seine Musik zu einem Erlebnis für Menschen aller Herkunft