Zweimal jährlich erscheint das Magazin der Stiftung Historische Museen Hamburg (SHMH) mit über 100 Seiten, reich bebilderten Beiträgen und Neuigkeiten aus Hamburgs spannender Geschichte und dem Programm der SHMH. Alle bisher erschienenen Ausgaben können unter hamburg-history-live.de frei Haus bestellt werden.
„Close-up. Hamburger Film- und Kinogeschichten“ lautet der Titel der neuen Sonderaus- stellung, die ab 7. Dezember 2021 im Altonaer Museum zu sehen sein wird. Neben der Entstehung und Entfaltung Hamburgs als Drehort, Produktions- und Abspielstätte in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts werden in der umfang- und themenreichen Ausstellung die Entwicklung einer unabhängigen Filmszene ab den 1960er Jahren und die zunehmende Vielfalt im Filmschaffen vor und hinter der Kamera ab den 1980er Jahren im Mittelpunkt stehen. Auf welche Geschichten und Zusammenhänge aus der mehr als 125- jährigen Historie der Filmstadt Hamburg sich alle Cineasten und Filminteressierten freuen können, hat der Filmhistoriker Michael Töteberg schon in der Titelgeschichte der neuen Ausgabe von „Hamburg History Live“ zusammengetragen. Ergänzt wird der reich bebilderte Essay mit einem Interview, in dem der Filmemacher Yüksel Yavuz und die Regisseurin Zamarin Wahdat über die Bedeutung des (post)migrantischen Kinos und ihre Erfahrungen in Hamburg berichten.
Eine Erfahrung, die jede/r Hamburg-Besucher/in einmal gemacht haben sollte, ist definitiv die Große Hafenrundfahrt. Warum es eine kleine Hafenrundfahrt gar nicht zu geben scheint, und welche Veränderungen diese Hamburger Attraktion in den vergangenen 100 Jahren erfahren hat, erzählt der Autor Matthias Gretzschel am Beispiel des Reiseschriftstellers Henri Bréraud, der den Hafen bereits 1926 mit einer Barkasse der HADAG erkunden konnte. Im Interview zum Thema berichtet Tobias Haack, der Vorstand der HADAG, warum der raue Charme der Hafenerklärer auch nach 100 Jahren noch unverzichtbar ist.
Von einem ganz anderen Ort der jüngsten Zeitgeschichte Hamburgs erzählt die Journalistin Katrin Breer: dem Impfzentrum in den Messehallen, der größten Einrichtung dieser Art in Deutschland. Die Autorin war selbst Teil des dortigen Care-Teams und wirft einen eindrucksvollen Blick hinter die Kulissen eines Ortes, am dem fast 1,2 Millionen Hamburgerinnen und Hamburger gegen Covid 19 geimpft wurden. Bevor das Zentrum Ende August geschlossen wurde, hat sich das Museum für Hamburgische Geschichte einige der wichtigsten Objekte aus dem Impfzentrum für seine #CoronaCollection gesichert – darunter auch die einmaligen Bilder, die beim Rundgang mit dem Fotografen Jérome Gerull entstanden sind.
Das Museum der Arbeit widmet sich in seiner aktuellen Sonderausstellung dem weiten Feld der “Konflikte”. Ein Thema, das in der jüngeren Hamburger Geschichte immer wieder für Auseinandersetzungen, aber auch für Impulse in der Stadtentwicklung gesorgt hat, ist der Kampf um selbstbestimmtes Wohnen. In einem Rückblick auf die Hamburger Hausbesetzungen der 1970er und 1980er Jahre beschreibt der Autor und Aktivist Christoph Twickel die einstigen Ziele der Protestierenden, und was daraus geworden ist.
Die Widerstandsbewegung „Weiße Rose“ ist heute nicht nur Geschichtsinteressierten durch ihre beiden repräsentativen Mitglieder Hans und Sophie Scholl gut bekannt. Weniger bekannt ist nach wie vor, dass die studentische Bewegung einen Hamburger Zweig hatte, der dem NS-Regime unter Einsatz des eigenen Lebens die Stirn bot. Die Autorin und Kuratorin Angela Bottin forscht zu diesem komplexen Thema seit mehreren Jahrzehnten und liefert in ihrem Artikel erstmals einen Stand der aktuellen Ergebnisse.
Verlagsgesellschaft der Stiftung Historische Museen Hamburg
Holstenwall 24
20355 Hamburg
www.shmh.de
www.hamburg-history-live.de
Preis: 9,80
Umfang: 116 Seiten
Druckauflage: 5.000
Erscheinungsweise: 2 x jährlich