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Die Perücke von Olivia Jones


Olivia Jones mit der dem Museum für Hamburgische Geschichte übergebenen Perücke

Bei einem der jüngsten Neuzugänge in der Sammlung des Museums für Hamburgische Geschichte handelt es sich um ein besonders farbenfrohes Objekt: eine Perücke von Olivia Jones. Sie ist Deutschlands wohl berühmteste Dragqueen, mit ihren funkelnden Shows und ihren beliebten Kieztouren über die Reeperbahn, mit ihren zahlreichen Fernsehauftritten und ihrem eindeutigen politischem Engagement als populäre Galionsfigur der queeren Kultur in Hamburg. Dieser Teil der Stadtgeschichte soll in der neuen Dauerausstellung, die in den kommenden Jahren im Zuge einer umfassenden Modernisierung des Museums entstehen wird, einen stärkeren Akzent bekommen, um den Besucherinnen und Besuchern die Diversität der Hamburger Stadtgesellschaft vor Augen zu führen.

Dr. Sönke Knopp, der als Kurator am Museum für Hamburgische Geschichte auch den Themenbereich der jüngeren Zeitgeschichte verantwortet, ist bei seinen Planungen für die zukünftige Dauerausstellung gezielt an das Management von Olivia Jones herangetreten. Für ihn besitzt die Perücke einen Schauwert: „Vielen Menschen ist der Name Olivia Jones ein Begriff und auch das, wofür sie steht. Mit diesem Objekt kann ich die Haltung des Museums zum Thema gesellschaftlicher Diversität schnell und eindeutig vermitteln.“

Der sehr aufwendig und eindrucksvoll gestaltete Haarschmuck wurde von den Perücken-Designern Karl Gadzali und Mohamad Barakat entworfen, die auch aus der queeren Szene kommen. Olivia Jones bezeichnete ihren Einzug in die Sammlung des Museums bei der Übergabe der Perücke als „Ritterschlag“ und „große Ehre“.