Zum Inhalt springen
Direkt zum Inhalt wechseln

History Live Das Magazin der Stiftung Historische Museen Hamburg


Stiftungsvorstand Herr Czech vor dem Hamburger Hafen
Prof. Dr. Hans-Jörg Czech, Vorstand und Direktor der Stiftung Historische Museen Hamburg. Foto: SHMH Sinje Hasheider

Liebe Leserinnen und Leser,

liebe Freundinnen und Freunde der Stiftung Historische Museen Hamburg,

unsere Gegenwart ist eine Zeit voller Unsicherheiten und stellt uns mit einer gefühlt stark wachsenden Dynamik vor immer neue Herausforderungen im öffentlichen wie im privaten Leben. Zuweilen kann es da ebenso lehrreich wie kraftspendend sein, den Blick vorübergehend einmal von den tagespolitischen Ereignissen und den Fragen an die Zukunft abzuwenden und sich stattdessen damit zu befassen, wie bestimmte Erscheinungen unserer heutigen Welt entstanden sind und welche Krisen auf dem Weg dahin schon überstanden oder besser noch positiv bewältigt wurden. Herangehensweisen solcher Art bilden auch den Kern unseres aktuellen Ausstellungsprogramms, das wir Ihnen mit den Beiträgen der aktuellen Ausgabe näherbringen möchten.

Das Museum der Arbeit widmet sich in der Ausstellung „Dein Paket ist da!“ der Geschichte und der gegenwärtigen Entwicklung eines Phänomens, mit dem wohl jeder von uns schon zu tun hatte: dem Versandhandel. In unseren Titelgeschichten betrachten wir zum einen gemeinsam mit dem kuratorischen Team die einzelnen Ausstellungsstationen, an denen die Besuchenden erfahren, was für ein komplexes Netzwerk an Akteuren benötigt wird, bevor das erwünschte Produkt vor unsere Haustür gelangt. Und zum anderen erwartet Sie eine persönliche Erzählung darüber, inwiefern die Versandkataloge von Otto, Quelle und Neckermann in der DDR als eine Art Schaufenster in die westliche Warenwelt dienten.

Im Altonaer Museum lädt die aktuelle Foto-Ausstellung „Deutschland um 1980“ anhand von zehn sehr unterschiedlichen Positionen zu einer Zeitreise in das von Auf- und Umbrüchen geprägte Jahrzehnt von 1975 bis 1985 ein. Das haben wir in diesem Heft zum Anlass genommen, den Fokus auf die eigene Stadt zu lenken und verschiedene Zeitzeuginnen und Akteure dieser Jahre zu fragen, welche Ereignisse in ihren Augen eigentlich in Hamburg zu Beginn der 1980er-Jahre von Bedeutung waren. In der jüngst eröffneten Schau „Altona – Theresienstadt. Die Lebenswege von Leon Daniel Cohen und Käthe Starke-Goldschmidt“ zeigt das Altonaer Museum zudem anhand der Rekonstruktion der Biografien von zwei Altonaer Jüdinnen und Juden, welche Lücken die nationalsozialistische Verfolgungs- und Vernichtungspolitik in der Erinnerungsgeschichte an das einstige jüdische Leben in Altona hinterlassen haben. Der Bericht über die Vorbereitungen der Ausstellung macht zugleich die mit diesen Lücken verbundenen kuratorischen Herausforderungen deutlich.

Dass es auch beim Ursprung des Hamburger Stadtwappens einer Neubewertung bedarf, zeigt mein Kollege Rainer Maria Weiss aus dem Archäologischen Museum Hamburg vor dem Hintergrund der jüngsten Erkenntnisse bei den Untersuchungen zur sogenannten Bischofsburg, der bekanntesten Grabungsstätte im Zentrum der Stadt. Seine archäologische Spurensuche ist zugleich ein sehr gutes Beispiel dafür, dass unsere wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Geschichte zunächst häufig eine von Plausibilitätserwägungen geleitete Detektivarbeit ist. Aber genau das macht sie auch so spannend.

Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre und eine schöne Vorweihnachtszeit,

Ihr Hans-Jörg Czech

Direktor und Vorstand der SHMH



Download der Ausgabe

Sie möchten die aktuelle Ausgabe von HISTORY LIVE als PDF herunterladen?

Hier geht es zum Download.

Printausgabe kaufen

Sie möchten die aktuelle Ausgabe von HISTORY LIVE als Printausgabe erwerben?

Das Heft ist in allen Museumsshops der SHMH für eine Schutzgebühr von 2 Euro erhältlich.

 

Versand der Ausgabe

Sie möchten die zukünftigen Ausgaben von HISTORY LIVE kostenfrei zugeschickt bekommen?

Hier können Sie sich dazu anmelden.


Geschichten aus dem aktuellen Heft

das Phänomen des modernen Versandhandels

Was muss eigentlich passieren, bis ein bestelltes Wunschprodukt vor der eigenen Haustür landet? Der Versandhandel zählt zu den am stärksten wachsenden Wirtschaftssegmenten in Deutschland. Die aktuelle Ausstellung im Museum der Arbeit beleuchtet die Hintergründe dieses komplexen Phänomens. Außerdem erzählt Autor Matthias Gretzschel von seinen Jugenderinnerungen in der DDR und von den unnerreichbaren Sehnsuchtsobjekten aus dem OTTO-Katalog.

Kundin bestellt via Telefix, ca. 1978, Foto OTTO Gmbh & Co KG
Kundin bestellt via Telefix, ca. 1978, Foto OTTO Gmbh & Co KG

Corny Littmann zerschlägt mit dem Hammer einen Spiegel in einem gefliesten Raum.
Corny Littmann zerschlägt Spiegel in Herrentoilette am Jungfernstieg, veröffentlicht im SPIEGEL Nr. 29, 1980, Foto Corny Littman

BEWEGTE ZEITEN – Hamburg in den 80er Jahren

Sechs Hamburgerinnen und Hamburger berichten über ihr Engagement und ihre Erfahrungen in der Stadtpolitik, im Arbeitskampf und bei der Entstehung alternativer Lebensmodelle sowie darüber, wie sie den Wandel der Stadtgesellschaft in diesem bewegten Jahrzehnt erlebt und beeinflusst haben.


Das Modehaus der Gebrüder Robinsohn

Wo das Leben pulsiert, sind Gesellschaft und Stadtbild im steten Wandel: so auch am Neuen Wall, bereits vor hundert Jahren. Damals florierten dort insbesondere die Geschäfte jüdischer Kaufleute, zum Beispiel das Modehaus der Gebrüder Robinsohn – bis die Nationalsozialisten an die Macht kamen. Ein Rückblick und Familienporträt.

Historische Fotografie des Neuen Walls
Einst fester Bestandteil des Geschäftslebens am Neuen Wall: das Modehaus der Familie Robinsohn, Foto Staatsarchiv Hamburg

Ein Siegel aus Wachs, welches ein Stadttor mit zwei Türmen zeigt
Stadtsiegel aus Wachs mit Abbildung der “Magna Porta” aus dem Jahr 1241, Foto Archäologisches Museum Hamburg

Das Tor zur Welt: Von der Bischofsburg zum Staatswappen

Jüngere Erkenntnisse des Archäologischen Museums Hamburg
werfen ein neues Licht auf die sogenannte Bischofsburg und liefern
Hinweise auf das symbolische Fundament des Hamburger
Wappenbildes. Eine archäologische Spurensuche mit Rainer-Maria Weiss, Direktor des Archäologischen Museums Hamburg und Stadtmuseums Harburg.


Frühere Ausgaben


Impressum

Stiftung Historische Museen Hamburg
Holstenwall 24, 20355 Hamburg
www.shmh.de

In Kooperation mit VKM – Verlagskontor für Medieninhalte GmbH
Gaußstraße 190c
22765 Hamburg
Tel 040 36 88 110–0

Herausgeber: Hans-Jörg Czech, Direktor und Vorstand der SHMH
Geschäftsführender Redakteur: Matthias Seeberg, Pressesprecher der SHMH

Redaktionsleitung: Philipp Müller
Redaktionelle Mitarbeit: Mira Linzenmeier

Art Direktion und Layout: Eike Hahn
Lithografie: Thomas Weber-Ude
Schlussredaktion: Elke Müller

Vertrieb: VKM – Verlagskontor für Medieninhalte GmbH
Herstellung: Lars Heitmann
Druck: Print Media Group GmbH
Anzeigen: Kumst Medien Vermarktungsgesellschaft mbH, info@kumst-media.de

Anregungen und Kritik an:

Stiftung Historische Museen Hamburg
Matthias Seeberg
Holstenwall 24
20355 Hamburg
matthias.seeberg@presse.shmh.de