Viele Perspektiven von Menschen der Hamburger Stadtgesellschaft finden sich im Museum für Hamburgische Geschichte (MHG) bislang nicht wieder. Wir wollen dies mit dem Stadtteilprojekt ändern.
Mithilfe von Beteiligungsformaten – das können digitale Formate, aber auch mobile Anker oder Treffpunkte an öffentlichen Orten in den verschiedenen Stadtteilen sein – möchten wir Hamburger*innen ermutigen, ihre Lebenswirklichkeiten zu teilen.
Während seiner baulichen und inhaltlichen Modernisierung lädt das MHG Menschen dazu ein, ihre Geschichten zu erzählen, damit einige davon langfristig Eingang in die Sammlungen und Ausstellungen finden können.
Wir laden Dich ein, Deine Geschichte mit uns zu teilen. Ob kurz, lang, ernst oder humorvoll – alles ist willkommen. Was verbindet dich mit Hamburg? Wo fühlst du dich zu Hause? Wann hast du Zugehörigkeit oder Ausgrenzung erlebt? Was soll so bleiben, wie es ist – was möchtest du verändern? Teile gerne etwas über Dein Leben und Deinen Alltag in der Stadt oder in Deinem Stadtteil, Deine Wünsche und Hoffnungen für Hamburg.
Vom 29. April bis zum 12. Mai 2025 war unser Projekt “Mein Hamburg” im LunaCenter in Wilhelmsburg zu Gast – direkt an der S-Bahn gelegen und mitten im lebendigen Alltag des Stadtteils. Die Resonanz war überwältigend: Viele Besucher*innen begegneten uns mit echter Neugier, Offenheit und Interesse – dafür sagen wir von Herzen Danke!
Unsere Station im LunaCenter und das mobile Aufnahmestudio, das FunkFahrrad, wurde zum Treffpunkt ganz unterschiedlicher Menschen: Familien legten nach dem Einkauf eine kleine Pause bei uns ein, Schüler*innen nutzten die Gelegenheit, eigene Raps über Wilhelmsburg aufzunehmen oder einfach auf den Sitzsäcken zu entspannen. Langjährige Wilhelmsbürger*innen erzählten uns von ihrer Verbundenheit mit dem Stadtteil – manchmal begeistert, manchmal nachdenklich – und teilten ihre Geschichten mit uns, am Mikrofon oder handschriftlich.
Auch Stadtteilinitiativen und Nachbarschaftsläden brachten sich ein und bereicherten “Mein Hamburg” mit einem bunten kulturellen Begleitprogramm. Besonders schön war es, zu erleben, wie viele Menschen sich an unserem großen Tisch versammelten – zum Reden, Malen, Basteln oder einfach auf einen Kaffee.
Wir sind dankbar für das Vertrauen, das uns entgegengebracht wurde, und die vielen persönlichen Begegnungen, die unser Projekt lebendig machen.
Im Oktober geht es weiter: Dann sind wir mit unserem nächsten Pop-Up und natürlich auch dem FunkFahrrad in Steilshoop unterwegs – wieder mitten im Alltag, wieder mit offenen Ohren. Wir freuen uns darauf!
Wir sind eine Kooperation des Museums und der Körber-Stiftung und werden von einem Netzwerkkreis aus Kunst, Kultur und Zivilgesellschaft unterstützt.
Sven Meyer ist für die Patriotische Gesellschaft von 1765 tätig, die seit ihrer Gründung Anstöße für gesellschaftliche Verbesserungen in Hamburg gibt und Ideen in die Tat umsetzt. Unabhängig von parteipolitischen Interessen und weltanschaulichen Positionen bietet die Patriotische Gesellschaft von 1765 unter dem Motto “Zusammen für Hamburg.“ ein Forum für den freien Austausch von Meinungen.
Dan Thy Nguyen ist freier Theaterregisseur, Schauspieler, Schriftsteller und Sänger in Hamburg. Er arbeitete an diversen Produktionen u.a. im Ballhaus Naunynstraße, auf Kampnagel, dem Mousonturm Frankfurt, dem MDR und an der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen. Seit 2020 leitet er mit seiner Produktionsfirma Studio Marshmallow das Hamburger Festival “fluctoplasma – 96h Kunst Diskurs Diversität”.
Sophie Pahlke Luz war u.a. als Referentin für Diversität und Regisseurin am Thalia Theater tätig. Aktuell arbeitet sie freischaffend als Regisseurin. Mit ihren Kunstprojekten hinterfragt sie gesellschaftliche Strukturen und eröffnet neue Möglichkeitsräume.
Christian Römmer ist Vorsitzender von Geschichtswerkstätten Hamburg e. V., dem Dachverband von derzeit 21 Geschichtswerkstätten in allen Hamburger Bezirken. Die Geschichtswerkstätten bewahren, erforschen und vermitteln die Geschichte der Hamburger Stadtteile.
Die Körber-Stiftung ist als Kooperationspartner operativ in die Projektumsetzung eingebunden und im Netzwerkkreis durch Jonas Wietelmann vertreten. Als Programm-Manager der Stiftung ist er für den Bereich Kunst und Museen zuständig. Zuvor hat der Kunsthistoriker im Rahmen des experimentellen Kulturprogramms IMAGINE THE CITY durch zeitgenössische Kunst im öffentlichen Raum einen kritischen Diskurs über die Zukunft von Innenstädten angeregt.
Seit 2009 ist Susanne Wilkin Leiterin der Stadtteilbibliotheken bei den Bücherhallen Hamburg. Das System besteht aus 32 Zweigstellen, zwei Bücherbussen und der Zentralbibliothek. Die Bücherhallen feierten 2024 ihr 125-jähriges Bestehen. Sie verstehen sich als das „Wohnzimmer der Stadt“ und stehen allen Menschen offen.
Joona Wirth (-/-) (QueerSchool e.V.) arbeitet seit 2012 freiberuflich als kulturelle und politische Bildner*in im Schwerpunkt Antidiskriminierung und gesellschaftliche Vielfalt. Joonas Arbeit fokussiert auf machtkritischen
Ansätzen, Empowerment und transformative Prozessen. Als Kulturpädagog*in, Diversitätsberater*in und Dozent*in ist Joona für Kunst- und Kulturinstitutionen sowie soziale Träger tätig. Als freischaffende Künstler*in und Tanzpädagog*in realisiert Joona interdisziplinäre Kulturprojekte mit Kindern und Jugendlichen im Stadtraum.
Hussam Al Zaher ist Gründer und Chefredakteur des kohero Magazin. Das kohero Magazin ist eine gemeinnützige Plattform, die über Migration und Flucht berichtet. Sie teilt persönliche Geschichten und bietet neue Perspektiven von Menschen mit Migrationsgeschichte.
Anfang Dezember waren wir in der Millerntorwache und haben dort eine großartige Zeit verbracht. Es hat uns sehr gefreut, schon zu Beginn des Projektes mit vielen interessierten Menschen in Kontakt zu kommen und uns auszutauschen. Die Gespräche waren inspirierend und haben uns gezeigt, wie viel die Menschen dieser Stadt zu erzählen haben. Ein großer Dank geht an alle, die uns besucht und ihre Gedanken und Erfahrungen mit uns geteilt haben!
Das Schönste ist, dass uns in diesen ersten Tagen auf ganz verschiedenen Wegen (von Hand zu Hand, per Post, über das digitale Format..) tolle Geschichten erreicht haben, die wir nun nach und nach hochladen werden. Wir freuen uns schon auf den nächsten Termin und Standort, den wir bald bekannt geben werden und die Zeit dazwischen, wenn uns eure Texte, Fotos, Video und Audio-Voices erreichen. Seid dabei und macht mit!
Ein Projekt des
Mit freundlicher Unterstützung von